[MEINUNG] Love To Share


Not macht erfinderisch: Tiffy braucht eine günstige Bleibe, Leon braucht dringend Geld. Warum also nicht ein Zimmer teilen, auch wenn sie einander noch nie begegnet sind? Eigentlich überhaupt kein Problem, denn Tiffy arbeitet tagsüber, Leon nachts. Die Uhrzeiten sind festgelegt, die Absprachen eindeutig. Doch das Leben hält sich nicht an Regeln...
*******************

Etwa zwei Monate ist es mittlerweile her, dass ich dieses Buch gelesen habe und ich erinnere mich daran, dass mir dieses Cover zu der Zeit beinahe jedes Mal begegnet ist, wenn ich Instagram geöffnet habe. Irgendwann erlag ich schließlich dem unsichtbaren Zwang und habe es mir mal ein wenig näher angeschaut. Und rein vom Klappentext her konnte ich sofort nachvollziehen, warum so viele diese Geschichte zur Hand genommen haben: Es hört sich nach einem Buch an, das, wenn es hält was es verspricht, einen sehr gut unterhalten kann. Und zumindest bei mir kann ich sagen, dass es diesen Zweck erfüllt hat. Trotzdem war die Geschichte anders als ich dachte. 

Ich habe mit einer lockeren und leichten Handlung gerechnet. Und die habe ich auch bekommen… zumindest zeitweise. Denn anders als gedacht bieten die Protagonisten in „Love To Share“ eine unerwartete Tiefe. Tiffy ist wirklich eine faszinierende Persönlichkeit. Allein in Kleidungsstil spricht für sich! Aber die Probleme mit der Tiffy zu kämpfen hat sind komplexer als man auf den ersten Blick erwarten könnte. Generell sind Tiffy und Leon zwei Charaktere, denen man ihre Menschlichkeit anmerkt. Sie haben ihren ganz eigenen Humor, sind eigensinnig und sind mit Schwächen und Unsicherheiten beladen, die man ihnen auf den ersten Blick garantiert nicht ansieht. Gerade dieses Menschliche hat mir die zwei so sympathisch gemacht.

Die Handlung an sich war mal mehr, mal weniger spannend. Aber es war interessant mitzuerleben, wie Tiffy mit ihren inneren Ängsten umgeht und sich ihnen stellt. Emotionale Wunden spielen in diesem Buch eine große Rolle und es zeigt uns, dass diese manchmal länger brauchen um zu heilen als andere.

Und Leon… Tja, man denkt zu jemandem, der seine Wohnung halbtags vermietet muss man nicht mehr viel sagen, oder? Ebenfalls ein toller Kerl, aber da die Geschichte sowohl aus seiner, als auch aus Tiffys Perspektive erzählt wird, muss ich zugeben, dass mir der Schreibstil seiner Kapitel am Anfang etwas zu schaffen gemacht hat. Gleichzeitig war er dadurch sehr charakteristisch und hat einen Leon noch besser kennenlernen lassen. An die kurzen, aufs wesentliche beschränkten Sätze musste ich mich dennoch erst gewöhnen.

Alles in allem hat mir „Love to Share“ gefallen, dass mir mehr geboten hat, als ich zu Beginn erwartet habe. Es zeigt einem, dass jeder Mensch sein Päckchen zu tragen hat, auch wenn man es ihm nicht gleich ansieht. An den Schreibstil muss man sich zwar erst gewöhnen, doch ist dies einmal geschehen steht dem Lesevergnügen nichts mehr entgegen!

„Love To Share“ von Beth O‘Leary bekommt von mir 4 von 5 Sternen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der
Datenschutzerklärung von Google .